Im Wartezimmer

Seitdem das Elfenbaby da ist, merke ich doch, dass Berlin manchmal ein Dorf ist. Nach über zwei Jahren trifft man hier und dort bekannte Gesichter. So auch heute im Wartezimmer zur U5 🙂

Wir kamen aus unterschiedlichen Gründen bisher in den Genuss 5 (!) Kinderärzte bzw. 4 Kinderarztpraxen kennenlernen zu dürfen. Aus kinderärztlicher Sicht wäre das Elfenbaby sicherlich gut bei jedem aufgehoben.

Kinderärztin Nr. 1 praktiziert nicht mehr. Ihr Praxisraum war damals in einem kuscheligen MVZ in einer Berliner Altbauwohnung untergebracht. Hier teilte man sich das Wartezimmer mit Schwangeren, (erkrankten) Kleinkindern und Vorsorgeuntersungs-Wartenden – quasi ein Wartezimmer für alle. Die Wartezeiten allerdings waren aufgrund des geringen Patientenaufkommens immer im Rahmen. Eine Spielzeugecke hätte es noch gewesen, ansonsten habe ich einmal eine Mama gesehen, die einfach ihre Babydecke mitten im Warteraum ausgebreitet hatte.

In der Kinderarztpraxis Nr. 2 sind ein Arzt und eine Ärztin – die uns empfohlen wurde – tätig. Das Wartezimmer hat man für sich allein, wenn man vor der Sprechzeit eine Vorsorgeuntersuchung hat. Ansonsten toben bzw. warten kleine und große Zwerge,  impfwartende und erkrankte Kinder mit ihren Eltern in einem Raum herum. Manchmal reichte der Platz schon kaum. Die Wartezeiten blieben aufgrund des hohen Durchlaufs im Rahmen. Einen Babybonus hatten wir bisher trotzdem. Aufgrund der „Enge“ des Wartezimmers kam man leicht ins Gespräch. Kinder die gern Rutschen und sich verstecken, konnten in dem Wartezimmer – sofern noch bei Kräften – ausgiebig herumtoben. Für die Eltern hing und lag Lesestoff aus.

Kinderarztpraxis Nr. 3 ist unsere „Urlaubsvertretung“ und kennt der Elfenpapa bereits seitdem er ein Knirps gewesen ist. Das liebevolle Personal – muss wohl in der Familie liegen 😉 – heizt den extra vorhandenen Babywarteraum auf gefühlte 30 Grad auf, so dass die Zwerge von den Eltern auf Wickeltischen bereits für die Gewichtskontrolle und anschließende Untersuchung vorbereitet werden können und nicht frieren. Diesen Luxus kannten wir bis dato gar nicht. So warm haben wir es zu Hause bisher nie gehabt.

Kinderarztpraxis Nr. 4 hat ebenso einen separaten Babywarteraum mit Wickeltischen. Nachteil heute ist gewesen, dass das Baby vor uns leider die Impfung nicht so lustig fand und sich gar nicht so leicht beruhigen ließ. Alle Wickelplätze waren belegt, also mehr als drei Zwerge hätten nicht unbedingt gleichzeitig da sein können. Privatssphäre hatte man nicht, aber dank PEKiP, Babymassage und -schwimmen ist man es ja gewöhnt, die Babys der anderen auch mal nur mit/ohne Windel zu sehen. Später finden die Zwerge es bestimmt nicht mehr lustig.

Mein Fazit: Jede Kinderarztpraxis organisiert sich sicherlich auch aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten etwas anders. Ein separater Babywarteraum ist aus meiner Sicht jedenfalls etwas, was ich nicht missen möchte. Alternativ wünschte ich mir als Mama, dass man ansonsten mit einem „gesunden“ Baby geringe Wartezeiten hat und den Aufenthalt in der Praxis so kurz wie nötig gestaltet 🙂

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